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Channel: Kommentare zu: Form ohne Inhalt. Oder wie sich deutsche Linke einen Marxismus ohne Klasse denken
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Von: alkohol

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“Das Proletariat zu benennen und sich formal dazuzurechnen ist doch was ganz anderes als zu sagen: als Prolet wehr ich mich endlich gegen die Zumutungen, die mir abverlangt werden.”

Ist halt erstmal ne programmatische Ansage, die zunächstmal noch nicht so viel bedeutet. Ist doch aber ein Schritt weiter als die Kritische Theorie, die den miesen Verhältnissen mit ihrem ungebrochenen Antikommunismus die Konzession machten, den Klassenbegriff zu eskamotieren.

“Man muss sich mal von diesem objektivistischen Klassenbegriff verabschieden: Klasse ist nicht das, was man in einem Sozialstrukturdiagramm aufmalen kann, weswegen Soziologen auf der Ebene nie eine Klasse vorfinden. Da gibt es nur Millionen von Positionen in einem endlos differenzierbaren Statussystem. Klasse ist das politische Projekt der kollektiven Wiederaneignung der Bedingungen der eigenen materiellen Reproduktion.”

Ok, bestimmt ein Einwand, der von Zeit zu Zeit mal wichtig ist. Pragmatisch kann man den Bremer Leuten aber erstmal ihre Rede von der Klasse abnehmen.
Statt ihnen gleich ihre programmatischen Formulierungen um die Ohren zu hauen, halte ich es politisch aber für ergiebiger, ihnen ggf. mangelhaftes Klassenbewusstsein nachzuweisen, wenn sie sich zu konkreten Fragen äußern oder zu Demos aufrufen etc.


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